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Statement der NADA zum McLaren-Report

18.07.2016

"Jede Person und jede Institution, die die Anti-Doping-Regeln der WADA missachtet, muss mit einschneidenden Konsequenzen rechnen, sonst machen international vereinbarte Regelwerke keinen Sinn", erklärt Dr. Andrea Gotzmann, Vorstandsvorsitzende der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA).

Der heute veröffentlichte Bericht der unabhängigen Kommission unter Führung des kanadischen Rechtsprofessors Richard McLaren, bestätigt systematisches Doping in Russland. "Es sind erschütternde Fakten, die der Bericht offenlegt und belegt. Das Anti-Doping-System wurde in betrügerischer Absicht massiv unterlaufen", sagt Gotzmann. "Der McLaren Report lässt nur einen Schluss zu: Die NADA fordert das Internationale Olympische Komitee auf, dafür zu sorgen, dass russische Sportlerinnen und Sportler nicht zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro zugelassen werden. So hart ein Ausschluss auch ist, es geht um die fundamentalen Werte und letztendlich um die Glaubwürdigkeit des Sports insgesamt. Der Schutz der ehrlich agierenden Athletinnen und Athleten muss oberste Priorität haben, sonst werden alle Anstrengungen hierzu ad absurdum geführt."

Zusammen mit weiteren Nationalen Anti-Doping-Organisationen, u.a. USA, Kanada, Schweiz, Österreich, Norwegen und der iNADO (Institute of National Anti-Doping Organisations), wird der Ausschluss russischer Athletinnen und Athleten vom IOC gefordert. Dies wird in einem gemeinsamen Schreiben an IOC-Präsident Dr. Thomas Bach unterstrichen.

Wichtig ist aus Sicht der NADA auch, weiterhin die entsprechende Unterstützung zur Umsetzung eines wirkungsvollen Anti-Doping-Systems anzubieten. Die Aufarbeitung und die Etablierung eines unabhängigen Systems ist allerdings ein Prozess, der sich nicht von heute auf morgen umsetzen lässt und eine grundlegende Bewusstseinsänderung zu Null-Toleranz gegenüber Doping voraussetzt.

Den McLaren-Bericht finden Sie unter folgendem Link www.wada-ama.org/