World Anti-Doping Code
Die Gründung der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) im Jahr 1999 legte den Grundstein für die weltweite Harmonisierung der Anti-Doping-Regelwerke. Drei Jahre nach Etablierung der WADA wurde der erste Entwurf des Welt Anti-Doping Codes (WADC) vorgestellt. Die potentiellen Unterzeichnerinnen und Unterzeichner waren das Internationale Olympische Komitee (IOC), das Internationale Paralympische Komitee (IPC), die internationalen Sportfachverbände sowie die Regionalen und Nationalen Anti-Doping-Organisationen.
Was ist der WADC?
Der Welt Anti-Doping Code (WADC) ist das weltweit gültige und sportartenübergreifende Anti-Doping- Regelwerk. Der WADC wahrt das Recht der Athletinnen und Athleten auf Teilnahme an einem dopingfreien Sport, schützt die Fairness sowie die Chancengleichheit im sportlichen Wettbewerb und dient dem Gesundheitsschutz der Sportlerinnen und Sportler.
Die Umsetzung des weltweit gültigen und sportartenübergreifenden WADC in die jeweiligen nationalen Anti-Doping-Regelwerke stellt einen bedeutenden Meilenstein für einen fairen und sauberen Sport dar. Denn erst durch diese Implementierung wird der WADC für die einzelnen nationalen Sportfachverbände und ihre Athletinnen und Athleten verbindlich.
Entstehung des WADC
Die Gründung der WADA im Jahr 1999 legte den Grundstein für die weltweite Harmonisierung der Anti-Doping-Regelwerke. Drei Jahre nach Etablierung der WADA wurde der erste Entwurf des Welt Anti-Doping Codes (WADC) vorgestellt.
Welt Anti-Doping Code 2003
Nach mehreren Konsultationsphasen wurde die endgültige Version des ersten WADC am 5. März 2003 im Rahmen der 2. Weltkonferenz gegen Doping in Kopenhagen per Akklamation angenommen. Dies war ein wichtiger Schritt zur Sicherung der fundamentalen Werte des Sports. Die potentiellen Unterzeichnerinnen und Unterzeichner waren das IOC, das IPC, die internationalen Sportfachverbände sowie die Regionalen und Nationalen Anti-Doping-Organisationen.
Bis Ende 2004 nahmen nahezu alle internationalen Sportfachverbände der Olympischen Bewegung, die Nationalen Olympischen Komitees und die Nationalen Anti-Doping-Organisationen den WADC an. Sie verpflichteten sich durch Unterzeichnung der sogenannten "Kopenhagener Erklärung", bis zum Beginn der Olympischen Winterspiele 2006 in Turin eine zwischenstaatliche Vereinbarung zu treffen und den WADC umzusetzen.
Welt Anti-Doping Code 2009
Da sich der organisierte Sport und mit ihm auch die Dopingpraktiken und die Anti-Doping-Arbeit stetig verändern, wird der WADC regemäßig überarbeitet und an die aktuellen Entwicklungen angepasst. Auf der Welt Anti-Doping Konferenz im November 2007 in Madrid wurde die zweite Version des WADC verabschiedet. Sie trat zum 1. Januar 2009 in Kraft und musste wiederum von den Ländern, die den WADC angenommen hatten, umgesetzt werden.
Welt Anti-Doping Code 2015
Die nächste Revisionsphase des WADC startete im Jahr 2011. Der dritte WADC wurde schließlich auf der Welt-Anti-Doping-Konferenz im November 2013 in Johannesburg verabschiedet. Während der zweijährigen Konsultationsphase reichte auch die NADA Änderungsvorschläge ein. Diese betrafen insbesondere den Minderjährigenschutz, die Verhältnismäßigkeit von Sanktionsvorschriften, die Vereinheitlichung des Doping-Kontrollsystems sowie die Stärkung der Präventionsarbeit und des Datenschutzes. Ein neuer, weiterentwickelter WADC trat zum 01.01.2015 in Kraft. Er musste ebenfalls von seinen Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern in die jeweiligen nationalen Anti-Doping-Regelwerke implementiert werden.
Welt Anti-Doping Code 2021
Zum 1. Januar 2021 erhielt der neue WADC 2021 seine Gültigkeit. U.a. wird hier ein neuer Dopingtatbestand eingeführt oder auch die Verbotsliste um die Substanzklasse "Suchtmittel" (u.a. Betäubungs- und Rauschmittel) erweitert. Die Änderungen vom WADC 2015 zum WADC 2021 können in einer Redline-Version auf der Webseite der WADA nachverfolgt werden.
Standards und Guidelines
Neben dem WADC, der das Grundwerk darstellt, erarbeitete die WADA die sogenannten "International Standards". Diese detaillierten Ausführungsbestimmungen zum WADC regeln einzelne praxisrelevante Bereiche wie beispielsweise den Ablauf der Dopingkontrollen, die Meldepflichten der Athletinnen und Athleten oder die Beantragung Medizinischer Ausnahmegenehmigungen. Auch sie sind für die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des WADC verbindlich und von ihnen entsprechend umzusetzen.
Weiterhin stellt die WADA Richtlinien, sogenannte "Guidelines", als Empfehlung für verschiedene Aspekte der Anti-Doping-Arbeit zur Verfügung. Die Umsetzung ist nicht verpflichtend, bietet aber den Anti-Doping-Organisationen eine technische Hilfestellung bei der Umsetzung ihrer Programme. Daneben machen Technische Dokumente Vorgaben zu einzelnen Teilbereichen der Anti-Doping-Arbeit zum Beispiel zum Umgang mit Clenbuterol-Fällen oder dem Anteil an Zusatzanalysen in bestimmten Sportarten.
Die Welt Anti-Doping Agentur (WADA)
Die WADA hat das Ziel, die Anti-Doping-Arbeit im Sport weltweit zu fördern, zu koordinieren und zu überwachen. Weitere Einzelheiten zur Geschichte, Arbeit und zu den Aufgaben der WADA finden Sie auf der Website der Welt Anti-Doping Agentur.