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Sponsoren: Null Toleranz gegenüber Doping

14.04.2011

Unter einem zusätzlichen Blickwinkel nähert sich die NADA in ihren Fortbildungen der Anti-Doping-Thematik: aus der Sponsoren-Sicht. Im Rahmen der NADA-Präventionsveranstaltung an der Sportbetonten Schule Ronzelenstraße in Bremen erklärte die Sponsorenvereinigung "S20" als Zusammenschluss namhafter deutscher Sportsponsoren, warum für sie ein sauberer Sport so wichtig ist.

"Durch Sponsoring werden Werte übertragen. Sportliche Leistungen transportieren positive, Doping hingegen negative Emotionen", erläuterte S20-Vertreter Andreas Fischer (AWD). Deshalb haben sich die Sponsoren eindeutig positioniert und unterstützen die NADA. "Mit Doping ist alles umsonst" lautet der Titel der Kampagne, die von der "S20" im Jahr 2010 breitflächig in zahlreichen Printmedien und sogar via Bandenwerbung bei Spielen der Fußball-Bundesliga platziert wurde.

Anti-Doping-Paragrafen in den Sponsoringverträgen dokumentieren bereits seit Jahren die Null-Toleranz-Politik der Sponsoren, Doping führt zur fristlosen Kündigung und zu Schadenersatzforderungen der Sponsoren an der Manipulation überführte Sportler. 2011 nun findet die S20-Kampagne mit der Anti-Doping-Roadshow im Rahmen von geeigneten NADA-Präventionsmaßnahmen ihre auf Nachhaltigkeit angelegte Fortsetzung. In Bremen lauschten mehr als 100 Oberstufenschüler den Ausführungen.

Großes Interesse herrschte auch bei den Erklärungen von NADA-Referent Dominic Müser. Eine Kernaussage, mit der Müser sich die Aufmerksamkeit der ambitionierten Nachwuchs-Leistungssportler von Beginn an sicherte: "Unwissenheit des Athleten ist kein Schutz vor Sanktionen." Das heißt: Jeder Sportler ist selbst dafür verantwortlich, was in seinen Körper hineingelangt ist. Ob Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel: Die Verbotsliste, jährlich zum 1. Januar aktualisiert, informiert darüber, was erlaubt ist und was nicht. "Daher auch Vorsicht beim unbedachten Griff in die Hausapotheke", mahnte Müser.

Aus der Praxis berichteten die Schwimmerin Jaana Ehmcke, mehrfache deutsche Meisteirn und Olympiateilnehmerin 2008 in Peking, Langstrecken-Schwimmer André Biere sowie Bremens aktuelle Sportlerin des Jahres, die Sportgymnastin Aleksandra Zapekina. "Bei meiner ersten Kontrolle hab' ich sechs Stunden gebraucht", erklärte Jaana Ehmcke.

Mucksmäuschenstill war es während des neuen Dopingkontrollfilms der NADA. Eine ideale Hinführung auf das, was die drei Topsportler um ihre Erfahrungen ergänzten. Während Jaana Ehmcke Stunden brauchte, um die geforderten 90 Milliliter Urin - 30 für die B-, 60 für die A-Probe - ins Fläschchen zu bringen, schaffte André Biere das Gleiche im Rekordtempo. "Hat nur zehn Minuten gedauert, ich hab' da keine Hemmungen", sagte er trocken und löste damit ein Riesengelächter aus.