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Schüler aktiv in Dopingprävention einbeziehen

05.11.2010

Frontalunterricht zum Thema Anti-Doping, das war einmal. Beim zweiten Besuch der sportbetonten Schulen in Köln blieb es nicht bei einem reinen Informationsangebot der NADA, die Schüler hatten für den Anti-Doping-Aktivtag verschiedene Stationen selbst entwickelt. 

Ein Basketball-Korbwerfen mit Rauschbrillen, um die Nebenwirkungen von Doping zu verdeutlichen, Life-Kinetik-Übungen als Möglichkeit, die Leistung legal zu steigern oder Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen waren Themen der Stationen. Dabei hat das außerordentliche Engagement der Initiatorin Sigrid Schoe vom Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg und der Lehrkräfte zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen.

Die Selbstverantwortung spielte an fast jeder Station eine wichtige Rolle: "Es ist wichtig, dass die jungen Athleten begreifen, was es heißt für sich selbst verantwortlich zu sein", sagte NADA-Mitarbeiter Dominic Müser. "Bei einer positiven Dopingkontrolle gelten keine Ausreden, man habe nicht Bescheid gewusst." 

Die NADA unterstützte bei ihrem zweiten Besuch beim Verbund der sportbetonten Schulen die Lehrkräfte bei der Betreuung der Stationen und stand für jegliche Fragen der Schüler zur Verfügung. Zu dem Verbund der sportbetonten Schulen gehören das Apostelgymnasium, die Elsa-Brandström-Realschule, das Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg, das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium sowie das Sportinternat Köln.

Zwei Topathleten berichteten nach Absolvierung der Stationen aus ihrem Athleten-Alltag. Jonas Reckermann, Weltmeister im Beachvolleyball 2009, erzählte von der Meldepflicht und der Schwierigkeit, dieser zwischen Wettkämpfen auf der ganzen Welt nachzukommen. Max Stahr, 7-maliger Deutscher Meister im Radsport, berichtete von der Dopingproblematik im Radsport und warnte vor einer Vorverurteilung einer Sportart.

"Das neue Konzept, Schüler vorab einzubeziehen, ist aufgegangen", meinte Sonja Gröning, Referentin für Prävention der NADA. "Wir lernen bei jeder Veranstaltung dazu. Unsere Erfahrung geben wir dann gerne an andere Schulen weiter. Wichtig ist, das Thema Anti-Doping erfolgreich und nachhaltig den jungen Sportlern nahe zu bringen."