Zum Inhalt springen

NADA-Statement zur aktuellen Entscheidung der WADA bezüglich der Code Compliance der RUSADA

15.09.2018

Die Entscheidung der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) kommt für uns sehr überraschend. Sie ist aus Sicht der Nationalen Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) nicht nachvollziehbar.

Noch am Dienstag, im Rahmen einer Sitzung des Europarats (CAHAMA) zur Vorbereitung des europäischen Mandats für das Executive Board Meeting der WADA am 20. September auf den Seychellen, haben die Vertreterinnen und Vertreter der WADA eine andere Position vertreten. Es war zu diesem Zeitpunkt noch sehr deutlich die Rede davon, dass das Compliance Review Committee (CRC) die Aufrechterhaltung der Suspendierung der russichen Anti-Doping Agentur RUSADA weiterhin empfiehlt. Die beiden wesentlichen Punkte - öffentliche und vollumfängliche Anerkennung des McLaren-Reports sowie der uneingeschränkte Zugang zum ehemals WADA-akkreditierten Moskauer Labor - waren bis dato nicht erfüllt und das Votum des CRC somit klar.

Mit Erstaunen nehmen wir zur Kenntnis, dass sich nun aber "über Nacht" die Dinge geändert haben.

Für uns gilt weiterhin: es gibt eine klare Road Map der WADA! Diese muss der russische Sport erfüllen. Alles andere ist und bleibt aus Sicht der NADA nicht akzeptabel.

Sollten sich nun Anzeichen ergeben, dass der russische Sport die Forderungen der WADA und des CRC erfüllt, muss dieser Prozess nachvollziehbar, transparent und nachhaltig dargestellt werden.

Die WADA - als Regelgeber - muss dabei stets die Deutungshoheit behalten. Die WADA muss sorgfältig prüfen und bewerten, ob die Bedingungen erfüllt sind. Nur so kann eine glaubwürdige Code Compliance erreicht werden.

Jegliche Form von "schnellem Deal" ist im Sinne eines dopingfreien Sports und zum Schutz der sauberen Athletinnen und Athleten absolut nicht hinnehmbar.