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NADA-Statement zum 5. Olympic Summit

08.10.2016

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat die Erklärung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) vom 5. Olympic Summit zur Kenntnis genommen. Aus Sicht der NADA ist eine notwendige Reform der internationalen Anti-Doping-Arbeit jedoch ausgeblieben. Zwar wird es maßgeblich darauf ankommen, wie die einzelnen Punkte der Agenda in der Praxis umgesetzt werden, aber schon jetzt hat die NADA erhebliche Zweifel an der Nachhaltigkeit des Konzepts.

"Deutliche Reaktionen auf die aktuellen Geschehnisse sind nicht zu erkennen. Im Wesentlichen handelt es sich um die Wiederholung einer Agenda aus dem Jahr 2014. Es bleibt daher abzuwarten, ob es die internationalen Sportorganisationen schaffen, die bestehenden Interessenkonflikte zu lösen", sagt Dr. Andrea Gotzmann, Vorstandsvorsitzende der NADA. "Zudem ist nicht ersichtlich, dass der Sport in eine finanzielle Vorleistung zur Stärkung der WADA geht oder eigene Kompetenzen in Bezug auf die Anti-Doping-Arbeit abgeben will. Leider wird nach wie vor das Knowhow der aktiv und umfassend tätigen Nationalen Anti-Doping-Organisationen nicht ausreichend berücksichtigt."

Die NADA fordert weiterhin, dass Anti-Doping-Arbeit vollständig von den Interessen der internationalen Sportfachverbände losgelöst sein muss. Nur so kann internationale Chancengleichheit und Fairness für alle Athletinnen und Athleten gewährleistet werden. Eine Harmonisierung der internationalen Anti-Doping-Arbeit sowie ein weltweit einheitliches Kontrollsystem, das allen sauberen Athletinnen und Athleten ermöglicht unter denselben Voraussetzungen anzutreten, kann nur durch eine vom Sport unabhängige WADA stattfinden.