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NADA hält sich an die Spielregeln

22.03.2012

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) geht in der „Causa Erfurt“ unbeirrt ihren Weg. „Wir halten uns an die Spielregeln, egal wie viel Unruhe rund um eine nicht-öffentliche Ausschusssitzung entsteht“, erklärte die NADA-Vorstandsvorsitzende Dr. Andrea Gotzmann am Tag nach der Sitzung des Bundestags-Sportausschusses: „Wir müssen als Verfahrenspartei damit leben, nicht über Details Auskunft geben zu dürfen, aber wir betreiben weiterhin mit höchstmöglichem Tempo und Akribie die Aufklärung der Vorfälle.“

„Wir sind der Auffassung, dass in Erfurt eine verbotene Methode angewendet wurde. Sonst hätten wir ja keine Verfahren eingeleitet“, sagte NADA-Chefjustiziar Dr. Lars Mortsiefer: „Dennoch kann zum jetzigen Zeitpunkt nach wie vor niemand mit 100-prozentiger Sicherheit sagen, dass es sich um einen Dopingfall handelt.“ Als Verfahrenspartei müsse die NADA Beweise vorbringen. „Daran arbeiten wir“, so Vorstandsmitglied Mortsiefer: „Entscheiden wird aber das Deutsche Sportschiedsgericht.“ Zur rechtlichen Einordnung der angewendeten Methode hat die NADA ein Gutachten bei einem Sportrechtsexperten in Auftrag gegeben. Die Fertigstellung wird Ende Mai erwartet.

Das Schiedsgericht entscheidet laut Mortsiefer, „erstens, ob die in Erfurt angewendete Methode als Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestimmungen zu werten ist und zweitens, ob die betroffenen Athleten schuldhaft gehandelt haben“. Für den Fall von Freisprüchen könnte danach der Gang vor den internationalen Sportgerichtshof CAS anstehen, da die Welt Anti-Doping Agentur (WADA) eine vergleichbare Rechtsauffassung vertritt wie die NADA.