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Harmonisierung des Blutpass-Programms

07.09.2011

Die Welt Anti Doping Agentur (WADA) war zu Gast in der Heussallee, um mit der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) und den in Deutschland akkreditierten Laboren Köln und Dresden über die Harmonisierung des Blutpass-Programms zu sprechen.

Im Fokus stand die Einrichtung einer so genannten "Athlete Passport Management Unit" (APMU), die angesiedelt in den Laboren eine erste Auswertung von Blutprofilen vornehmen soll. Diese neuen Einheiten sollen weltweit zur Harmonisierung von Blutpass-Programmen der nationalen Anti-Doping-Organisationen und den internationalen Verbänden beitragen. Bei der praktischen Umsetzung sind die Labore gefragt, die nun eine Implementierung prüfen.

 

Die NADA führt seit 2007 Blutkontrollen durch, die zum Anlegen von Blutprofilen genutzt werden. Der Manager des Blutpass-Programms der WADA Dr. Pierre-Edouard Sottas lobte die Arbeit der NADA: „Die NADA hat in Deutschland ein beeindruckendes Trainingskontroll-System aufgebaut.” Insgesamt wurden seit 2009 über 3.700 Blutproben für rund 1.070 Blut­profile abgenommen. Diese werden in erster Linie für die Planung von Zielkontrollen genutzt.

2009 veröffentlichte die WADA erstmals „Athlete Biological Passport Operating Guidelines“ als Grundlage zur Etablierung eines Blutpass-Programms durch Anti-Doping-Organisationen. Individuelle Blutprofile können Hinweise auf Doping liefern und bei Auffälligkeiten zu geziel­ten Kontrollen führen. Profilschwankungen werden zum Nachweis eines möglichen Ver­stoßes gegen Anti-Doping-Bestimmungen herangezogen.