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Behandlungen im Ausland

22.09.2015

Behandlungskultur und Medikamentenwahl unterscheiden sich von Land zu Land. Daher kann es vorkommen, dass sich in anderen Ländern übliche Therapien und zugelassene Medikamente von der gängigen Praxis in Europa und Deutschland unterscheiden. Während in Deutschland bei einigen Krankheiten Medikamente ohne verbotenen Substanzen angewendet werden, kann das im Ausland üblicherweise eingesetzte Präparat verbotene Substanzen enthalten. Zudem ist zu beachten, dass einige Medikamente im Ausland durchaus den gleichen Namen wie deutsche Medikamente haben, jedoch häufig unterschiedliche Wirkstoffe enthalten.

Daher sollten ausländische Medikamente und ihre Wirkstoffe vor einem Einsatz immer sorgfältig überprüft werden. Unter Umständen muss für ihren Einsatz rechtzeitig eine Me­di­zi­ni­sche Ausnahmegenehmigung (TUE) beantragt werden. Liegt diese nicht vor, kann dies bei Dopingkontrollen in Training- oder Wettkampf zu (grob) fahrlässigen Verstößen gegen Anti-Doping-Bestimmungen führen. Insbesondere bei einem Spielerwechsel (aus dem Ausland) oder Athleten, die bisher nicht dem Anti-Doping-Regelwerk unterlagen, ist eine Prüfung zwingend notwendig.

Es ist die Pflicht des Athleten, sich über das Anti-Doping-Regelwerk und die verbotenen Substanzen und Methoden zu informieren. Dabei unterstützt die NADA und bietet Hilfe­stel­lungen bei medizinische Anforderungen und administrativen Voraussetzungen bei der Beantragung einer Medizinischer Ausnahmegenehmigung. In der Online-Medikamentenabfrage NADAmed unter www.nadamed.de können Medikamente nachgeschlagen werden. Die Datenbank kann auch über die kostenlose NADA-App für iPhone und Androids abgerufen werden. Da Medikamente im Ausland häufig andere Wirkstoffe enthalten, empfehlen sich die Datenbanken der dort ansässigen Anti-Doping-Organisationen. Britische, US-amerikanische und kanadische Präparate können in der Datenbank GlobalDRO unter www.globaldro.com abgefragt werden. Eine Übersicht weiterer Datenbank finden Sie auf der NADA-Homepage: http://www.nada.de/de/medizin/im-krankheitsfall/.