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14 NADOs fordern den Ausschluss russischer Athleten von den OS in Rio

21.07.2016

14 Nationale Anti-Doping-Organisationen fordern in einem offenen Brief an IOC-Präsident Dr. Thomas Bach den Ausschluss russischer Athletinnen und Athleten von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.

In einem gemeinsamen Schreiben an IOC-Präsident Bach setzen sich 14 Nationale Anti-Doping-Organisationen für harte Sanktionen gegen das Russische Olympische Komitee (ROC) ein. Die drei zentralen Forderungen des Briefes lauten:

1. Suspendierung des ROC und dessen Ausschluss von den Olympischen Spielen;

2. Als Konsequenz der Suspendierung des ROC soll allen russischen Athletinnen und Athleten, die durch das ROC nominiert wurden, zunächst die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio verwehrt werden, und

3. Einrichtung einer Task Force, zusammengesetzt aus den Mitgliedern der derzeitigen WADA-IOC Pre-Games Testing Task Force, die einheitliche Kriterien erarbeiten sollen, um prüfen zu können, ob einzelnen russischen Athletinnen und Athleten erlaubt werden kann, unter neutraler Flagge bei den Olympischen Spielen in Rio teilzunehmen. Dies soll unter strikter Berücksichtigung und Abwägung zwischen "kollektiver Verantwortung und individueller Gerechtigkeit" erfolgen, so dass keine wirklich saubere Athletin und kein wirklich sauberer Athlet von den Olympischen Spielen ausgeschlossen wird.

Unterzeichnet haben das Schreiben die Nationalen Anti-Doping-Organisationen aus USA (US Anti-Doping Agency), Kanada (Canadian Centre for Ethics in Sport), Neuseeland (Drug Free Sport), Japan (Japan Anti-Doping Agency), Niederlande (Doping Autoriteit), Dänemark (Anti-Doping Danmark), Spanien (Agencia Española de Protección de la Salud en el Deporte), Norwegen (Anti-Doping Norway), Schweden (SSC Doping Commission), Finnland (Finnish Center for Integrity in Sports), Ägypten (Egyptian NADO), Schweiz (Antidoping Switzerland), Österreich (NADA Austria) und Deutschland (NADA).

Bereits kurz nach Veröffentlichung des McLaren-Reports am Montag sagte Dr. Andrea Gotzmann, Vorstandsvorsitzende der NADA: "Die Erkenntnisse aus dem McLaren-Bericht lassen nur eine Schlussfolgerung zu: wir fordern das IOC auf, dafür zu sorgen, dass russische Athletinnen und Athleten nicht an den Olympischen Spielen in Rio teilnehmen."

Der vollständige Wortlaut des Briefes kann hier eingesehen werde.