Jumb to content

Statement der NADA zum Bericht der ARD und der Sunday Times

03.04.2016

"Die ARD/WDR-Dopingredaktion und die Londoner Sunday Times haben erneut aufgedeckt, welche kriminelle Energie aufgewendet wird, um Sportler zu dopen. Es ist erschreckend zu sehen, dass ein Arzt völlig skrupellos Medikamente an Patienten zum Zwecke des Dopings verschreibt und dabei gesundheitliche Risiken der Sportler billigend in Kauf nimmt. Dieser hier gezeigte Missbrauch der beruflichen Stellung des Arztes ist erschütternd und bedarf dringender Aufklärung, nicht zuletzt durch die zuständigen Ärztekammern," sagte Dr. Andrea Gotzmann, Vorstandsvorsitzende der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA).

Gemeinsam hatten die ARD/WDR-Dopingredaktion und die Londoner Sunday Times am Sonntag ihre Recherche zu einem britischen Arzt veröffentlicht, der nach den Berichten mehrere Sportler aus verschiedenen Sportarten, u.a. auch dem britischen Fußball, gedopt haben soll. Das Statement von UKAD, der zuständigen Nationalen Anti-Doping Organisation in Großbritannien, ist unter folgendem Link zu finden http://www.ukad.org.uk/news/article/ukad-statement-following-sunday-times-investigation/.

"Intelligence & Investigations ist auch ein essenzieller Bestandteil unserer täglichen Arbeit. Wir gehen allen Hinweisen nach, die bei der NADA zum Beispiel über das anonyme Hinweisgebersystem "SPRICH'S AN" eingehen. So kann es zu weiteren Ermittlungen oder der Ansetzung von Zielkontrollen kommen. Bei konkreten Hinweisen auf Dopingverstöße oder strafrechtlich relevante Sachverhalte leiten wir sportrechtliche Verfahren ein oder informieren die zuständige Staatsanwaltschaft. Das Anti-Doping-Gesetz in Deutschland bietet vor allem zur Verfolgung von Ärzten und Hintermännern die geeigneten Grundlagen dafür," so Lars Mortsiefer, Vorstandsmitglied und Chefjustitiar der NADA.