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Dr. Gotzmann und Dr. Mortsiefer bilden neuen Vorstand

27.06.2011

Der Aufsichtsrat der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) hat einen neuen Vorstand berufen. Dies gab die NADA am Montag bei ihrer Jahres-Pressekonferenz auf Schloss & Gut Liebenberg bei Berlin bekannt. Dr. Andrea Gotzmann und Dr. Lars Mortsiefer bilden den neuen NADA-Vorstand. Dr. Gotzmann wird Vorstandsvorsitzende und löst damit Prof. Dr. Martin Nolte ab, dem vom Aufsichtsrat am 15. März 2011 vorübergehend der Vorstandsvorsitz übertragen worden war. 

Dr. Gotzmann ist seit mehr als 25 Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Deutschen Sporthochschule tätig. Zum Aufgabenschwerpunkt der promovierten Sportwissenschaftlerin und Biochemikerin gehört die Dopinganalytik im Manfred Donike Institut für Dopinganalytik in Köln. Dort leitet sie Workshops und Fortbildungsveranstaltungen zur Doping-Aufklärung für Mediziner, Trainer und Betreuer. Dabei arbeitet sie mit nationalen Anti-Doping-Agenturen und der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) zusammen. Dr. Gotzmann wird am 15. September 2011 ihre Vorstandstätigkeit aufnehmen.

Nachdem der NADA-Justiziar Dr. Lars Mortsiefer bereits seit März 2011 zum Interimsvorstand gehörte, wurde er vom Aufsichtsrat endgültig als Vorstandsmitglied berufen. Der promovierte Jurist bringt seine juristische Erfahrung nun in alle Aufgabenbereiche der NADA ein. "Das Ergebnis des Auswahlverfahrens ist die beste und nachhaltigste Lösung für die NADA", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Hanns Michael Hölz.

Zudem stellte die NADA den Jahresbericht 2010 vor. Im Jahr 2010 hat die 8.108 Trainings- und 849 Wettkampfkontrollen organisiert und durchgeführt. Die Anzahl der Wettkampfkontrollen erreichte damit einen Höchstwert.

66 Dopingkontrollen führten zu Verfahren wegen möglicher Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen. 48 Verfahren resultierten aus Wettkampfkontrollen, 9 aus Trainingskontrollen der NADA, ebenfalls 9 mögliche Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen wurden unabhängig von einem positiven Analyseergebnis registriert. Erstmals handelte es sich in drei Fällen um Meldepflichtverstöße oder verpasste Kontrollen.

Seit 2010 bietet die NADA den deutschen Sportfachverbänden an, das Ergebnismanagement bei möglichen Verstößen gegen die Anti-Doping-Bestimmungen auf die NADA zu übertragen. Nach dem Pilotprojekt mit dem Allgemeinen Deutschen Hochschulverband (adh) haben inzwischen drei große olympische Sportverbände - Bund Deutscher Radfahrer (BDR), der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) und die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) - entsprechende Vereinbarungen mit der NADA geschlossen.

Den Jahresbericht finden Sie hier.