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Statement der NADA zum ARD-Bericht

06.03.2016

"Die nun aufgedeckten Sachverhalte in Russland sind besorgniserregend. Es ist eine Tragödie für den Sport und für alle sauberen Athletinnen und Athleten", sagte Dr. Andrea Gotzmann, Vorstandsvorsitzende der NADA, zum ARD-Bericht vom Sonntag: "Wichtig ist, das die Aufklärungsarbeit der Vorgänge in der russischen Leichtathletik weitergeht. Korrupte und kriminelle Systeme im internationalen Sport müssen lückenlos verfolgt werden."

Weiter meinte Gotzmann: "Wir sind zudem beunruhigt über die derzeit bestehende Lücke im Kontrollsystem des russischen Sports. Das Labor und die russische Nationale Anti-Doping Agentur RUSADA sind suspendiert, so dass darüber aktuell keinerlei Kontrollen organisiert werden. Derzeit übernimmt die britische Anti-Doping-Organisation, UK Anti-Doping, in Zusammenarbeit mit der Welt Anti-Doping Agentur WADA diese Rolle. Wir halten es daher für sinnvoll und richtig, dass die Anti-Doping-Community hilft, ein unabhängiges Anti-Doping-System zu etablieren. Wir können nicht genug betonen, wie wichtig Unabhängigkeit für die Arbeit der Anti-Doping-Organisationen ist sowie ein grundlegender Bewusstseinswandel hin zur Null-Toleranz Politik."

"Ob und inwiefern russische Leichtathleten bei den Olympischen Spielen starten werden, ist derzeit nicht abzusehen. Von dem, was wir aus den ARD-Berichten und dem Bericht der unabhängigen Kommission wissen, liegen die Voraussetzungen für einen Start jedenfalls nicht vor", sagte Dr. Andrea Gotzmann.