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Statement der NADA

18.01.2013

Mit großem Interesse verfolgt die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) die Entwicklung im Fall Lance Armstrong. Wir begrüßen jedes Geständnis von Athleten, die gedopt haben, würden

Mit großem Interesse verfolgt die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) die Entwicklung im Fall Lance Armstrong. Wir begrüßen jedes Geständnis von Athleten, die gedopt haben, würden es aber in diesem Fall für wichtig erachten, dass Armstrong nicht nur ein Interview gibt, sondern auch alle Fragen der Anti Doping Organisation der USA, der USADA, beantwortet. Nur ein umfassendes Geständnis mit Namen und Fakten könnte sich positiv auf den weltweiten Anti-Doping-Kampf auswirken. Dafür müsste Armstrong aber detailliert auspacken und nicht nur seine Vergehen zugeben, sondern die Namen anderer Beteiligter aus seinem näheren und weiteren Umfeld nennen. Die Abschreckung für dopinggefährdete Sportler kann sich durch die Tatsache verstärken, dass nun selbst Lance Armstrong von den Anti-Doping-Kämpfern zu einem Geständnis gezwungen werden konnte. Zudem besteht die Chance, dass ein Geständnis weitere nach sich zieht.

Ein wirklich umfassendes Geständnis könnte auch weitere wichtige Erkenntnisse über Dopingpraktiken bringen, die dann in die Arbeit der NADA einfließen könnten. Die NADA wird allen möglichen dahingehenden Indizien aus dem Interview und einem möglichen Geständnis nachgehen. In diesem Zusammenhang weist die NADA noch einmal darauf hin, dass sie selbst alle Informationen von Sportlern, Trainern, Eltern oder anderen beteiligten Personen über mögliche Doping-Aktivitäten entgegennimmt, auch anonym, und sie in jedem Fall intensiv weiter verfolgt.

Eine juristische Bewertung des Falles ist aus der Ferne nicht möglich. Ob und wie weit sich rechtliche Konsequenzen für Lance Armstrong ergeben, wäre daher reine Spekulation.