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NADA trifft sich mit Datenschützern

10.12.2010

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) nimmt die datenschutzrechtlichen Bedenken einiger Spitzensportler gegenüber dem Dopingkontrollsystem sehr ernst. Am 15. Dezember wird die NADA in Düsseldorf in einer Konferenz mit Datenschützern aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz an notwendigen Anpassungen arbeiten.

Grundlage der Gespräche ist eine noch nicht veröffentlichte datenschutzrechtliche Bewertung des Nationalen Anti-Doping-Codes (NADC) 2009 durch den Landesbeauftragten für den Datenschutz Rheinland-Pfalz unter besonderer Berücksichtigung zu schützender Persönlichkeitsrechte. Darin werden die aus dem NADC resultierenden Belastungen und Meldepflichten analysiert, die sich für Sportler aus der Zugehörigkeit zum Dopingkontrollsystem ergeben. Insbesondere geht es um die Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Athleten durch die NADA zum Zweck eines international einheitlichen und unabhängigen Systems nach den Vorgaben des WADA-Codes. Dies geschieht unter Berücksichtigung der jeweiligen nationalen Datenschutzgesetze.

"Unsere Aufgabe ist es, einen effektiven Anti-Doping-Kampf zu betreiben. Wir tun dies in steter Abwägung der Verhältnismäßigkeit zu den Datenschutzbestimmungen und unter Mitsprache der Sportler", sagt die kommissarische NADA-Geschäftsführerin Anja Berninger: "Schon seit Jahren binden wir Athletenvertreter, DOSB, Verbände, das BMI und die Landesdatenschutzbeauftragten in die Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen ein." Mit allen genannten Gruppen wurde der NADA-Standard für Datenschutz entwickelt. Aufgabe des Düsseldorfer Treffens in der kommenden Woche ist es, Lösungen für aktuelle Problemzonen zu finden.

"Wir Athleten sind uns der Problematik in puncto Datenschutz bewusst. Spitzensportler müssen sich jedoch dem System unterordnen und mit gewissen Einschränkungen beziehungsweise Unannehmlichkeiten leben", meint Hockey-Olympiasiegerin Marion Rodewald, die als NADA-Kuratoriumsmitglied die Interessen der Sportler vertritt. Rodewald sagt: "Möchte ich bei internationalen Wettkämpfen starten, so unterliege ich nicht nur den Vorgaben der NADA, sondern auch den Anforderungen des internationalen Verbandes und somit der WADA. Als sauberer Athlet muss ich ein Interesse an einem möglichst strengen und gut funktionierenden Kontrollsystem haben - auch auf Kosten der Intims- und Privatsphäre."