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Armin Baumert erhält Bundesverdienstkreuz

19.03.2012

Armin Baumert ist durch und durch ein Mann des Sports. Viele Jahre hat er ehrenamtlich in verantwortlicher Position für die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) sowie Verbände und Vereine gewirkt. Dafür wurde der 69 Jahre alte frühere leitende Leistungssportdirektor des Deutschen Sportbundes (1995 bis 2004) am Montag in Mainz vom rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Von Januar 2007 bis März 2011 war Baumert ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender der NADA. Als es personelle Nöte gab, ging er 2007 in der Bonner Heussallee auch für mehrere Monate als Geschäftsführer in die Verantwortung. Geräuschlos gab er im Zuge der Umstrukturierung der NADA, in deren Folge im März 2011 ein hauptamtlicher Vorstand das Ruder übernahm, den Vorstandsvorsitz ab. Weiterhin lässt er seine Kompetenz, die sich in 40 Jahren des Engagements für den Sport und dessen Kontrollinstanzen angesammelt hat, in das Doping-Kontroll-System und den Aufsichtsrat der NADA einfließen – auch das selbstredend ehrenamtlich.

Baumert erklärte in Mainz, er sei „innerlich sehr bewegt und sehr stolz“. Seine Auszeichnung sehe er auch in engem Zusammenhang mit seinem langjährigen NADA-Engagement, somit keineswegs nur als seinen persönlichen Lohn: „Auch für alle, die bei der NADA an meiner Seite waren und sind, sehe ich das als Bestätigung.“ "Sein Einsatz für Chancengleichheit, Fairness und sauberen Sport ist vorbildhaft", würdigte der NADA-Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Hanns Michael Hölz die Verdienste Baumerts.

Längst, bevor er die Geschicke der NADA mitprägte, war Baumert als Trainer und Vorstandsmitglied des TuS Mayen (1971-1984), des USC Mainz (1981-1987), des SCC Berlin (1987-1995) und des HSC Gamlen (2005-2009) in die ehrenamtliche Laufbahn eingeschwenkt. So, wie es nach einer erfolgreichen Sportlerkarriere vorbildhaft ist. Als Jury-Vorsitzender verantwortete Baumert von 1996 bis 2006 die Vergabe des „Grünen Bandes für vorbildliche Talentförderung im Verein“.

Elfmal wurde Baumert im Dress von Bayer Leverkusen deutscher Meister in der Leichtathletik, ein Höhepunkt seiner Laufbahn war der zweite Platz bei den ersten Europäischen Hallenspielen 1966 mit dem damaligen deutschen Hallenrekord von 7,79 m im Weitsprung. Seine berufliche Karriere startete der gebürtige Schlesier nach dem Studium an der Deutschen Sporthochschule in Köln als Gymnasiallehrer im Eifelstädtchen Mayen. Als leitender Landestrainer des Berliner Leichtathletik-Verbandes (1976-1978), Referent für Leistungssport und Sportwissenschaften beim LSB Rheinland-Pfalz in Mainz (bis 1987), OSP-Leiter in Berlin (bis 1995) sowie leitender Leistungssportdirektor des Deutschen Sportbundes in Frankfurt/Main (bis 2004) machte er seine Leidenschaft zum Beruf.

Auch in der Politik hinterließ der wortgewandte Diplom-Sportlehrer seine Spuren – als Mitglied des Arbeitskreises „Sportforum“ der CDU Rheinland-Pfalz, Vorsitzender des CDU-Sportforums Berlin (1977/78) und als langjähriges Mitglied des Bundesfachausschusses Sport der CDU Deutschlands. Sein Leitbild war all die Jahre das eines sauberen und fairen Sports. Dafür steht Armin Baumert seit 40 Jahren – durch und durch.